ION Amaze Waterwomen Windsurf

Adapting

Maria ist eine echte Water Woman – sie verkörpert Herausforderung, Wandel & Entschlossenheit. Begonnen hat ihre Reise in den kalten Winden Norddeutschlands, mittlerweile findet man sie jedoch meist unter der warmen Sonnen in wärmeren Gewässern. Ganz aufgegeben hat sie diese Gegensätze jedoch nicht – sie hat gemeistert sich in beiden Extremen wohlzufühlen.

Dabei bleibt es nicht nur beim Klima vielseitig: Maria ist nicht nur professionelle Windsurferin, sondern tritt auch in Wing Foil Contests an. Ihre Geschichte ist eine von Balance, Disziplin – und dem Streben nach Exzellenz, gleich doppelt. Marias Fähigkeit, sich in zwei so unterschiedlichen Sportarten zu behaupten, zeigt: Grenzen – ob saisonal, geografisch oder mental – sind da, um verschoben zu werden.

ION Tales of the waterwomen Maria Behrens
Über Maria

WATERWOMEN LIFESTYLE

Geboren und aufgewachsen in Norddeutschland, mit spanischen Wurzeln, hatte die heute 21-jährige Maria Behrens Wasser im Blut und Wind im Gesicht, noch bevor sie selbst auf dem Board stand. Ihre Eltern – beide leidenschaftliche Windsurfer – brachten sie schon mit zwölf Jahren an den Sport heran.

Was als Freizeitspaß begann, entwickelte sich mit der Zeit zur Leidenschaft – und schließlich zum Beruf.

2020 tauchte dann Wingfoiling auf – eine ganz neue Disziplin auf der Ostsee. Was als Experiment für Tage mit wenig Wind begann, wurde bald zur idealen Ergänzung: Wingfoiling bei Leichtwind, Windsurfen bei Starkwind. Maria fing an, auch im Wingfoiling an Wettkämpfen teilzunehmen – zuerst im Freestyle, inzwischen auch im Big Air.

ION Tales of the waterwomen Maria Behrens

Für die Liebe zu den Wellen

Trotz ihrer geteilten Zeit zwischen den Disziplinen schlägt Marias Herz vor allem für die Wellen. Windsurfen ist für sie der Ort, an dem sie ihre Grenzen austestet – intensiv, körperlich, fordernd. Man ist im ständigen Kontakt mit dem Wasser, jede Welle, jeder Sprung verlangt vollen Einsatz.

Wingfoiling ist ein sanfter Kontrast, zumindest zu Beginn. Durch ihre Windsurf-Erfahrung konnte Maria schnell Fortschritte machen. Auch wenn es entspannter wirkt, ist Freestyle-Wingfoiling durchaus physisch anspruchsvoll – nur mit einem anderen Rhythmus, eher schwebend über dem Wasser als durch es hindurchbrechend.

Ihr Training für beide Sportarten ähnelt sich: explosive Einheiten für Sprünge, Balanceübungen für Kontrolle und Präzision auf der Welle. Mental fühlt sich Wingfoiling etwas leichter an – Fortschritte stellen sich oft schneller ein, was motivierend ist. Windsurfen dagegen erfordert Geduld und Durchhaltevermögen. Moves wie der Backloop brauchen Zeit. Der Leistungsdruck im Wettkampf ist höher – doch genau das liebt Maria. Es ist diese Herausforderung, die sie antreibt.

ION Tales of the waterwomen Maria Behrens

Viele Flugstunden, noch mehr Gepäck

Zwischen zwei Disziplinen auf Wettkampfniveau zu wechseln, klingt nach logistischer Herausforderung – und das ist es auch. Aber Maria nimmt es an.
„Ja, es ist anstrengend. Termine überschneiden sich, man muss sich entscheiden. Aber ich wollte mich nie entscheiden. Ich liebe beides.“

Diese Liebe hat ihren Preis: mehr Equipment, mehr Reisen, weniger Pausen.
„Ein Event kann leicht bedeuten, dass man einen ganzen Monat unterwegs ist. Früh anreisen zum Trainieren, zwei Wochen Wettkampf – das ist intensiv.“

Um dem Druck standzuhalten, folgt Maria einem klaren Rhythmus: Stretchen, Gym, Verletzungsprophylaxe, gezielte Erholung.
„Disziplin ist alles, wenn man zwei Sportarten unter einen Hut bringen will.“

Wenn es mal bei einer von beiden Sportarten nicht weiter geht oder sie an eine mentale Blockade stößt, wechselt sie.
„Wenn ich bei einem Windsurf-Move feststecke, gehe ich ein paar Tage Wingfoilen. Das bringt die Leichtigkeit zurück. Meistens komme ich dann entspannter und lockerer zum Windsurfen zurück. Es ist wie ein mentaler Reset.“

ION Amaze Tales of the water women Maria Behrens

Wissen, wann man pusht – und wann man loslässt

Was Maria besonders macht, ist auch ihr Mindset. Sie ist ambitioniert – auch durch ihren sportlichen Hintergrund – und liebt es, gefordert zu werden. Gleichzeitig spricht sie offen über die emotionalen Hochs und Tiefs des Wettkampflebens.
„Wenn ich einen Heat verliere, brauche ich erst mal Zeit für mich. Ich schaue mir die Aufnahmen an, analysiere, spreche mit meinen Eltern – und dann lenke ich mich ab, indem ich andere unterstütze. Für meine Freund*innen da zu sein, bringt mich wieder zurück zur Liebe für den Sport.“

Vor Wettkämpfen helfen ihr bestimmte Rituale, um fokussiert zu bleiben: Visualisierungen, ruhige Musik – und dann, kurz vor dem Start, volle Power mit ihren liebsten Rocktracks.

ION Amaze Tales of the water women Maria Behrens

Balance in Bewegung

Das Training zwischen Norddeutschland und Spots wie den Kanaren verlangt ständige Anpassung.
„Im Winter trägst du dicken Neo, Haube, Handschuhe – das ist schwer. Man ist langsamer, die Sessions kürzer. Aber genau diese Bedingungen machen einen technisch besser.“

Warmes Wasser dagegen bringt längere Sessions, mehr Bewegungsfreiheit und oft auch bessere Leistung.
„Aber man muss ständig trinken. Jedes Klima bringt seine eigenen Lektionen mit sich.“

Im Gym bleibt das Training stabil – explosive Kraft, Stabilität und Balance. Doch Maria passt es je nach Ort und Saison an.
„Wingfoiling fordert extrem viel Körperspannung, besonders durch die Haltung. Windsurfen braucht eher rohe Kraft. Aber beides verlangt Präzision.“

»„Ich fühle mich so frei auf dem Wasser – so stark. Es gibt mir ein Gefühl von Kraft, das Frauen in unserer Gesellschaft oft nicht erleben dürfen.“«

— Maria Behrens

Mehr Raum für Frauen auf dem Wasser

Was Maria antreibt, sind nicht nur Tricks oder Trophäen – es ist Sichtbarkeit.
„Ich finde, wir brauchen viel mehr weibliche Stärke auf dem Wasser. Ich wollte schon immer unterrichten – und ich möchte einen Raum schaffen, in dem ich mein Wissen weitergeben kann. Vielleicht Frauen-Workshops, vielleicht eine Community. Das liegt mir wirklich am Herzen.“

Für Maria bedeutet Waterwoman zu sein weit mehr als Sport – es steht für Freiheit, Eigenverantwortung und Kraft.
„Es ist so ein seltenes Gefühl, da draußen komplett die Kontrolle zu haben. Kein Handy, keine Erwartungen. Nur du, dein Material und das Meer. Dieses Gefühl von Stärke – ich glaube, viele Frauen vermissen das im Alltag.“